„Die Europäer haben keine Ahnung, was sie da konsumieren“

20 Jahre haben die Europäische Union und der Gemeinsame Südamerikanische Markt (Mercosur) verhandelt. Nun steht das Freihandelsabkommen, das einen Markt mit 760 Millionen Konsumenten schafft, auf dem heute schon Waren im Wert von 87 Milliarden Euro ausgetauscht werden.

Stolperstein war bis zu zum Schluss der EU-Agrarprotektionismus. Vor allem Brasilien erhofft sich nun einen neuen Markt für Soja, Orangen und Rindfleisch. Doch für die europäischen Konsumenten ist das nicht unbedingt eine gute Nachricht, sagt Larissa Mies Bombardi von der Universität von Sao Paolo. In ihrem Büro geht es hoch her: Während ein tropischer Platzregen auf das Dach prasselt, packt ein TV-Team die Kameras ein. Die brasilianische Geografin ist gefragt, denn sie hat vor kurzem einen 290 Seiten langen, ausführlich dokumentierten Atlas über den Einsatz von Agrargiften in dem südamerikanischen Land herausgegeben. Die Zahlen sind erschreckend – und ebenfalls die Aussicht, dass EU-Konsumenten per Freihandelsvertrag mit Südamerika nun bald das in Form von Essen zurück bekommen, was EU-Chemiekonzerne in Form von Agrargiften zuvor exportierten.

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