Das Buch als Kulturgut : Eine starke Waffe für die Demokratie
Von Jörg Bong
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In den Jahren 2010 bis 2017 ging die Zahl der Buchkäufer in Deutschland drastisch zurück, um sieben Millionen. Am schwersten wiegen Gründe wie grundlegende gesellschaftliche, kulturelle, technische und technologische Veränderungen, die es dem Buch schwermachen. Manche Funktionen scheinen dem Buch mehr und mehr verlorenzugehen, die der Unterhaltung etwa – die mediale Konkurrenz wie Netflix trägt das Ihre zu dieser Entwicklung bei.
Deshalb geht es jetzt darum, das Buch unbedingt jedem zugänglich zu machen. Dass Lesefähigkeit und Zugang zu Büchern in unserem reichen Land derart an die materiellen Verhältnisse des Elternhauses gebunden sind, ist nicht hinnehmbar. Auch nicht in Hinblick auf die Stabilität und Vitalität des Demokratischen. Es geht also um etwas, wenn wir das Buch verteidigen. Um grundlegende Werte, Ideen und um unsere kulturelle, gesellschaftliche Essenz. Aber: Die fabelhaft helle Kulturkraft des Buches lässt sich nicht einfach verordnen. Deshalb müssen wir – die Gesellschaft, die Politik, Bildung und Kultur, wir alle – alles tun, um das Buch, und alles, was dazugehört, stärken: Autoren, Übersetzer, den Buchhandel, die öffentlichen Bibliotheken, die Schulen und die Verlage. Gerade letztere stehen in einer enormen Verantwortung, diese Aufgabe anzunehmen.
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