Mehrheit der EU-Abgeordneten hat am 18.12.19 eine Verschärfung der Bienenschutz-Richtlinie beschlossen
Die EU-Parlamentarier fordern die Von der Leyen Kommission auf, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln drastisch zu reduzieren und die noch zugelassenen Neonikotionide sukzessive die Zulassungserlaubnis zu entziehen.
Bienen und Bestäuber nicht ausreichend geschützt: Das EU-Parlament betonte in seiner angenommenen Entschließung, dass in ihrer jetzigen Form Bienen und andere Bestäuber nicht hinreichend geschützt würden.
Dafür seien vor allem Landnutzungsänderungen, der Verlust von Lebensräumen, intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung, Pflanzenschutzmittel, Umweltverschmutzung, der Klimawandel und das Eindringen invasive gebietsfremde Arten verantwortlich. Da Bestäuber für die biologische Vielfalt, die Landwirtschaft und die Fortpflanzung vieler Pflanzenarten von wesentlicher Bedeutung seien, forderten die EU-Abgeordneten die EU-Kommission auf, ausreichende Mittel für die Umsetzung eines umfassenden Aktionsprogramms für Bestäuber vorzusehen.
Häusling: „Es spielt sich eine stille ökologische Katastrophe ab in Wald und Flur“ – „Das ist ein großer Erfolg hin zu einer wirklichen Agrarwende“, kommentiert der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament, Martin Häusling, nach der Abstimmung. Die von den Grünen verlangte und vom Parlament jetzt unterstützte Forderung nach einem Verbot auch der übrigen, bisher noch erlaubten Neonikotinoide sei überfällig in einer Zeit, in der sich mit bislang unbekannter Dramatik in Wald und Flur eine stille Katastrophe abspiele. “Wir müssen das Insektensterben und den Schwund bei den Vögeln stoppen. Das gelingt nur, wenn wir auf Pestizide verzichten und die Ökologisierung der Landwirtschaft in Europa vorantreiben“, so Häusling.
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