Auf EU-Ebene wird eine in Südtirol durchgeführte Studie über die Kontaminierung von Spielplätzen diskutiert.

96 Prozent aller untersuchten öffentlichen Standorte, darunter 19 Spielplätze, vier Schulhöfe und ein Marktplatz, die sich in einem Radius von 100 Metern zu landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen befinden, weisen Pestizidrückstände auf. Dies die Ergebnisse einer Studie zur Kontaminierung von öffentlichen Plätzen in Südtirol. Die im Januar 2021 veröffentlichte Studie wurde nun im Rahmen eines Webinars im Europäischen Parlament diskutiert und soll zu konkreten Regelungen auf europäischer Ebene führen.
PDF: PAN-Europe_Spielplatzstudie bei EU.pdf

Am 30. Juni fand im Europäischen Parlament ein Webinar zum Thema Pestizidkontaminierung von sogenannten nicht-Zielflächen und sensiblen Zonen – zum Beispiel Spielplätze, Schulhöfe, etc. –  statt. Die Veranstaltung “No to Pesticides in our Playgrounds, Schools and Public Areas” wurde von der österreichischen Europa-Abgeordnete Sarah Wiener (European Greens), Jyte Gutteland (S&D) und Martin Hujcek (Renew Europe) organisiert. Bei der Veranstaltung wurde die in Südtirol durchgeführte Studie den anwesenden Vertreter*innen des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission präsentiert.

o   Südtirolnews: www.suedtirolnews.it/suedtiroler-spielplatzstudie
o   Voxnews: www.voxnews.online/suedtiroler-spielplatzstudie-bei-eu-diskutiert
o   Salto:  www.salto.bz/eu-diskutiert-suedtiroler-pestizidstudie

Die EU Kommission hat bestätigt, die Erkenntnisse der Studie bei der Revision der EU-Richtlinien zu berücksichtigen. Koen Hertoge (aus Mals), PAN-Europe Vorstandsmitglied und Projektleiter der Studie, gibt sich erfreut: “Es ist erfreulich zu sehen, dass die Politik in Brüssel die Erkenntnisse unserer Studien ernst nimmt. Es ist wichtig, dass die Revision der EU-Richtlinie zu mehr Schutz der Gesundheit führt, gerade in Gebieten, wo die landwirtschaftlichen Anbaugebiete eng mit den Wohngebieten verzahnt sind. Wir legen der EU-Kommission nahe, Worten Taten folgen zu lassen und auch die Errichtung von Pufferzonen anzudenken.”