Pestizide können zu Depressionen führen

Landwirtschaft ist ein echter Knochenjob: Du musst früh aufstehen und bei Wind und Wetter raus. Du musst körperlich anstrengende Arbeit verrichten. Und reich wirst du damit auch nicht. Aber vor allem bist du jahrelang Pestiziden ausgesetzt, die zu…

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[…] Durch verschiedene Tierversuche vonseiten der NIH haben Wissenschaftler schon jetzt erste Antworten auf die Frage, was genau in den Gehirnen von Farmern passiert, die Pestiziden ausgesetzt sind. So hat eine Studie aus dem Jahr 2009 gezeigt, dass sich bei Ratten unter dem Einfluss von Pestiziden die Struktur der Gehirnzellen verändert; eine ähnliche Studie aus dem Jahr 2003 hat ergeben, dass Pestizide die Funktion von Neurotransmittern herabsetzen; und zwei Jahre später wurde in einer weiteren Studie festgestellt, dass Pestizide die Produktion von Kynurensäure behindern, die krampflösend wirkt und bei neurobiologischen Funktionsstörungen therapeutisch zum Einsatz kommt.

„Es steht für mich außer Frage, dass Pestizide die Funktionen des Gehirns beeinflussen können“, so Dr. Freya Kamel, Hauptautorin der NIH-Studie, im Interview mit Environmental Health News.

Laut Melanie Forti liegt das Problem bei der amerikanischen Unweltschutzbehörde (EPA), die für die Prüfung von Pestiziden verantwortlich ist und diese vom Markt nehmen kann, wenn sie gewisse Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen. Sie bemängelt die zu laschen Kontrollen der Behörde und spricht von gesetzlichen Schlupflöchern, die es möglich machen, dass auch extrem gefährliche Pestizide auf dem Markt landen. Zu einem ähnlichen Fazit ist übrigens auch ein umfassender Bericht des NRDC aus dem Jahr 2013 gekommen. […]