Ich habe vor meiner eigenen Haustüre gekehrt, meine Herren Schuler, Höller und euresgleichen. Ich habe dann den Dreck analysieren lassen und habe festgestellt, dass die Pestizide von euch und euresgleichen durch Abdrift vor meiner Türe, auf meinem Grund und auf meinen Kindern gelandet sind.

Ihr persönlich könnt euch Captan aufs Frühstücksbrot streichen, ihr könnt mittags Pririmicarb löffeln und abends mit Chlorpyrifos duschen. Das geht mich nichts an! Das ist eure freie Entscheidung. So wie jeder einzelne Bürger frei entscheiden kann, ob er sich in ärztlich-pharmazeutische Behandlung begibt oder nicht. Aber solange ihr hemmungslos und nachweislich eure Pestizide über ganze Landstriche voller gesunder Menschen versprüht, so lange werde ich dagegen protestieren und ankämpfen.

Johannes Fragner-Unterpertinger

an die Tageszeitung Dolomiten
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