Marc Chesney: Sagten Sie «zurück zur Normalität»?!

Paradoxerweise musste die wirtschaftliche Produktion praktisch zum Stillstand kommen, damit die Schadstoffbelastung sank, die Menschen leichter atmen konnten und die Natur sich wieder etwas Platz verschaffen konnte. In «normalen» Zeiten sterben infolge der Luftverschmutzung weltweit etwa neun Millionen Menschen vorzeitig an Lungenkrankheiten. Das zeigt, dass eine Rückkehr zur «Normalität der Wirtschaft» gefährlich wäre.
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Ziel muss es vielmehr sein, die Wirtschaft so umzugestalten, dass sie in Einklang gebracht wird mit dem Leben auf unserem Planeten.

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[…] Eine Raubtier-Wirtschaft – Halten wir einen Moment inne und denken wir nach. Viele Experten beschäftigen sich mit der Frage, wie die Weltwirtschaft nach Covid-19 wieder zur Normalität findet. Es wäre allerdings wichtig, umgekehrt zu verstehen, dass es die Wirtschaft in ihrer vermeintlichen Normalität ist, welche das Risiko von Pandemien erheblich erhöht und ihre Ausbreitung erst ermöglicht. Denn in der Tat können Epidemien viel leichter entstehen und sich verbreiten, wenn Urwälder abgeholzt und die biologische Vielfalt dezimiert werden. Und in einer globalisierten Wirtschaft verbreitet sich ein Infektionsherd besonders rasch von einem Land oder Kontinent zum anderen.

Diese Faktoren betreffen nicht nur die Gesundheit. Sie sind auch von politischer, sozialer und wirtschaftlicher Art. So fördern Regierungen in Südamerika und anderswo das Abholzen von Wäldern, um genmanipulierte Sojabohnen mit massivem Pestizideinsatz intensiv zu produzieren. Die Sojabohnen werden dann mit Pestiziden bespritzt nach Europa und anderswohin verschifft und dort Tieren verfüttert, die in Massentierhaltungen gequält, in schrecklichen Schlachthöfen getötet werden und schließlich auf unseren Tellern landen