APP, Ökobilanz und Neue Wege zum Klimaschutz
Wenn ein Kunde im Laden sofort wissen will, ob die Ökobilanz einer Ware für ihn in Ordnung ist, soll er dies sofort mit Hilfe einer App herausfinden können. Mit einer solchen App kann er die CO2-Emissionen eines Artikels umgehend erfassen, vergleichen und bilanzieren. Dann kann er entscheiden, ob diese Ware für ihn in Frage kommt. So könnte der Kunde seine Kaufentscheidung auf Produkte mit niedriger Klimabelastung ausrichten. Eine solche App zu entwickeln ist schon seit längerem das Ziel von Josef Winkler jun. aus St. Georgen. Nun stellte er sein Projekt am Freitag, 8. Februar 2019, um 19.30 Uhr im „Sailer Keller“ in Traunstein erstmals öffentlich vor.
Gäbe es eine solche App bereits, dann hätte auch, so seine Überzeugung, die Industrie schon rein aus wirtschaftlicher Sicht ein Interesse, Produkte mit möglichst niedrigen Emissionen anzubieten. Die Macht und Verantwortung zur Veränderung liege damit bei jedem Einzelnen als Konsumenten, so Winkler. Bis validierte Daten der Hersteller vorliegen, werde die App mit Referenzdaten arbeiten, die dann nach und nach ersetzt werden. Der 32-Jährige hat an der TU München Agrarwissenschaften studiert und arbeitet als Geschäftsführer des Maschinenrings Ebersberg / München-Ost. Für eine Realisierung seines Ziels hat er das Projekt „360grad mensch“ gegründet, das wirkungsvollere Wege zum Klimaschutz über die Neuausrichtung des Konsums beziehungsweise Lebensstils ermöglichen soll. Damit hält er es für möglich, die CO2-Emissionen sehr viel stärker zu senken als bisher und zugleich ein hohes Maß an Wohlstand zu erhalten. Das Thema Klimaschutz müsse mitten in der Gesellschaft ankommen und die Tragweite fordert ein entschlossenes Handeln, so seine Botschaft.
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