Massensterben in Zentralamerika

Seit 20 Jahren beobachten ExpertInnen eine auffällige Häufung von chronischem Nierenversagen in den Zuckerrohranbaugebieten in Zentralamerika, bereits über 20.000 Menschen sind daran gestorben. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen einen Zusammenhang mit dem Einsatz des Unkrautvernichters Paraquat und des Bayer-Pestizids Glyphosat. Auch die Menschen in der Projektregion der INKOTA-Partnerorganisation APADEIM in Nicaragua sind betroffen.

In Nicaragua und El Salvador ist das chronische Nierenversagen je nach Region die zweithäufigste oder sogar die häufigste Todesursache bei Männern in den letzten 20 Jahren. Dabei werden nach und nach alle Organe des Körpers geschädigt, die Betroffenen berichten von Kopfschmerzen, massiver Atemnot, allgemeiner Schwäche. Normalerweise trifft diese Krankheit vor allem Menschen über sechzig Jahren mit Bluthochdruck und zu hohem Blutzuckerspiegel. Die meisten Opfer in Zentralamerika sind jedoch junge Männer mit unauffälligem Blutdruck und normalem Zuckerspiegel, die auf den Zuckerrohrplantagen arbeiten.

www.inkota.de/massensterben-durch-pestizideinsatz