Studien aus dem Fälscherlabor
- Zulassungsverfahren von Pestiziden in der Kritik
- Gefahr von Gefälligkeitsgutachten
- Fragwürdiger Stempel „Gute Laborpraxis“
Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat eine einfache Methode entwickelt, um Glyphosat aus Wasser zu entfernen. Dabei setzen sie auf Eisenoxidpartikel die an das Herbizid binden. Mit Magneten wird der Glyphosat-Eisenoxid-Komplex anschließend aus dem Wasser gefiltert.
Quarks – Folge 25 – 19.11.2019 WDR
In der konventionellen Landwirtschaft läuft ohne Pestizide fast nichts. Jedes Jahr bringen die Landwirte in Deutschland auf einem Hektar Fläche durchschnittlich etwa neun Kilogramm Pestizide aus. Aber mittlerweile haben Ackergifte wie Glyphosat einen schlechten Ruf. Zu Recht?
Die Tocher des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns Bayer, Monsanto, hat vor einigen Jahren zwei deutsche Glyphosatstudien mitfinanziert, ohne das kenntlich zu machen. So eine verdeckte Einflussnahme auf die Debatte über den Unkrautvernichter sei „inakzeptabel“, teilte Lobbycontrol heute mit.
Das österreichische Verbot von Glyphosat, das mit 2. Juli 2019 im Parlament verabschiedet worden ist, kann am 1. Jänner 2020 in Kraft treten. Das berichteten am Montag die Umweltschutzorganisationen Global 2000 und Greenpeace Österreich. Die EU-Kommission legte kein Veto ein.
Seit 20 Jahren beobachten ExpertInnen eine auffällige Häufung von chronischem Nierenversagen in den Zuckerrohranbaugebieten in Zentralamerika, bereits über 20.000 Menschen sind daran gestorben. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse beweisen einen Zusammenhang mit dem Einsatz des Unkrautvernichters Paraquat und des Bayer-Pestizids Glyphosat. Auch die Menschen in der Projektregion der INKOTA-Partnerorganisation APADEIM in Nicaragua sind betroffen.
Die alte-SVP-Landesrat-Arnold-Schuler-Laier, die am 12.09.2019 im Südtiroler Landtag immer den gleichen Käse leiert: „Glyphosat zählt wegen seiner niedrigen Toxizität nicht zu den Giften, Kupfersulfat ist weit giftiger. Alkohol, Wurst und Schinken sind hingegen sicher krebserregend, aber nicht verboten.“
Deutsche Regierung beschließt Glyphosat-Verbot ab Ende 2023
Der Einsatz des umstrittenen Herbizids soll schrittweise eingestellt werden, hat das Kabinett entschieden. Das soll das Insektensterben bremsen. – Der Bund will Regierungskreisen zufolge den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat bis 2023 komplett verbieten. Zum Stichtag 31.12.2023 werde der Einsatz glyphosathaltiger Mittel verbindlich beendet, heißt es im „Aktionsprogramm Insektenschutz“, den das Bundeskabinett laut Reuters am Mittwoch beschloss. In den nächsten Jahren soll demnach die Anwendung bereits um drei Viertel reduziert werden.
www.sueddeutsche.de/glyphosat-verbot
Der deutsche Bayer-Konzern kommt in einem der wichtigen Glyphosat-Prozesse in den USA mit einer deutlich geringeren Strafzahlung davon. Die zuständige Richterin Winifred Smith senkte den von den Geschworenen verhängten Schadenersatz für die an Krebs erkrankten Kläger in der Nacht auf Freitag von insgesamt rund zwei Milliarden (1,80 Mrd. Euro) auf 86,7 Millionen Dollar (78,00 Mio. Euro).
Morgenkolumne heute von Petra Pinzler 04.07.19
Eine kleine Gemeinde baut Parks zu Gemüsegärten um und Österreich verbietet Glyphosat: Es sind derzeit mehr die kleinen Meldungen, die dem Umweltschutz Mut machen.
© 2024 Der Malser Weg
Theme von Anders Norén — Hoch ↑