Pestizid-Studie: Die Fische sind doppelt Belastet

Pestizid-Studie: Die Fische sind doppelt Belastet«Schlimmer als befürchtet», nennt der Schweizerische Fischerei-Verband SFV die Pestizid-Belastung der Schweizer Gewässer aufgrund von zwei publizierten EAWAG-Studien. Seriöser und wissenschaftlicher als eine Studie durch die Fachleute der EAWAG geht gar nicht! Umso schockierender sind die Ergebnisse der publizierten EAWAG-Studien über die Belastung durch Pflanzenschutzmittel in Gewässern landwirtschaftlich genutzter Einzugsgebiete.

Die Studien weisen eine massive Beeinträchtigung empfindlicher Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen durch teilweise hohe Mengen mehrerer Pflanzenschutzmittel (PSM) gleichzeitig nach. «Diese Ergebnisse sind wirklich schockierend, da können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen», sagt Roberto Zanetti als Zentralpräsident des Schweizerischen Fischerei-Verbandes SFV.

Fische fressen vergiftete Nährstoffe – Was die Angler bisher vermutet haben, wird nun wissenschaftlich erhärtet: die doppelte Belastung der Fische! Einerseits fehlt wegen der Pestizide den Fischen genügend Nahrung, denn die Nährtiere für die Fische werden durch die Pflanzenschutzmittel arg dezimiert. Anderseits ist der Lebensraum der Fische vergiftet. Will heißen: Der Fisch schwimmt und trinkt im Pestizidwasser. «Die Fische sind also doppelt belastet», sagt Zanetti.

www.alpenfischer.com/pestizid-studie

Eawag ist das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs

Der Hauptsitz der Eawag ist in Dübendorf bei Zürich, wo rund 300 Mitarbeitende tätig sind. Das Forum Chriesbach dient mit seinen Büros, Schulungs- und Seminarräumen, der Bibliothek Lib4RI und einer Cafeteria als Begegnungszentrum. In den weiteren Gebäuden befinden sich Laboratorien, Büros und Versuchshallen. Seit 2008 befindet sich zudem der Hauptsitz des Oekotoxzentrums (Schweizerisches Zentrum für angewandte Ökotoxikologie) an der Eawag Dübendorf.