Erfolg gegen Keime aus dem Stall

Umweltinstitut_MünchenUmweltinstitut München:  Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts, jedes Jahr sterben in Europa mindestens 25.000 Menschen an resistenten Keimen, gegen die kein Antibiotikum mehr wirkt. Mitverantwortlich dafür ist die übermäßige Anwendung von Antibiotika in der Tierhaltung. Schweine, Kühe oder Hühner halten die katastrophalen Zustände in den Ställen oft nur aus, weil sie mit Arzneimitteln vollgepumpt werden.

Seit 2015 kämpfen wir deshalb dafür, dass der Medikamentenmissbrauch in der Tiermast ein Ende findet. Unsere Fachabteilung erarbeitete konkrete Änderungsvorschläge für die europäische Tierarzneimittelverordnung, brachte das Thema in die Medien und machte Abgeordnete in Brüssel auf die Missstände in den Ställen aufmerksam. Flankiert wurde unsere Facharbeit von mehr als 180.000 E-Mails, die Menschen wie Sie an die EU-Abgeordneten schickten. Obwohl uns die mächtige Agrar- und Pharmalobby gegenüberstand, war unsere Aktion erfolgreich: Das Europa-Parlament beschloss die Verordnung deutlich zu verschärfen. So konnten wir unter anderem ein Verbot von Reserveantibiotika in der Tiermast durchsetzen! Vor wenigen Tagen ist die neue Verordnung nun endlich in Kraft getreten.

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