Biologische Landwirtschaft in Südtirol

Das Spiel mit den Referenzjahren entlarvt die gute Absicht. Das, was sich die Regierung mit der Verdoppelung der biologischen Produktion vorgenommen hat, verblasst, wenn man sich genauer anschaut, von welcher Datengrundlage ausgegangen wird.

Das Regierungsprogramm vom 17.01.2019, vereinbart zwischen der SVP und der LEGA Salvini Alto Adige, nimmt Bezug auf die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft und bekräftigt, diese Entwicklung unterstützen zu wollen.

regdev-blog.eurac.edu/biologische-landwirtschaft-in-sudtirol/

Fazit: Gewähltes Ziel beschreibt Status quo – Das Ziel, die Bioflächen in Südtirol zu verdoppeln, klingt im ersten Moment ambitioniert. Aufgrund des bereits drei Jahre zurückliegenden Referenzjahres wird leider die Chance vertan, eine wirkliche Steigerung der Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise anzustreben. Die im Regierungsprogramm festgeschriebenen Ziele beschreiben den aktuellen Trend und werden voraussichtlich schon deutlich vor Ablauf der angepeilten 10 Jahre auch ohne weitere Zusatzmaßnahmen erreicht werden. Wird die Verdoppelung der Bioflächen erreicht, dann befindet sich Südtirol da, wo Trient schon heute steht und ist immer noch weit von der Situation in unseren nördlichen Nachbarregionen entfernt.

Autoren: Jutta Staffler und Christian Hoffmann