Das Verwaltungsgericht Bozen hat letzte Woche GEGEN die Gemeinde Mals entschieden und sämtliche Verordnungen zur Pestizid-Abstandregelung aufgehoben.
Ich gestehe, ich habe mir -aufgrund der politischen Ernennung der Südtiroler Verwaltungsrichter- nicht viel anderes erwartet. Auch sämtliche juridischen Fachleute sagen uns seit Jahren, dass wir auf den römischen Staatsrat (= das übergeordnete Berufungsgericht) hoffen sollen als auf die Justiz in Südtirol. Ein Schelm, wer Schlechtes denkt? Besonders wenn man weiß, dass die identische Abstandsregelung, die die Gemeinde Malosco (in der Nachbarprovinz Trient) vor einigen Jahren erlassen hat, sowohl vor dem Verwaltungsgericht Trient als auch vor dem Staatsrat in Rom Stand gehalten hat.
www.salto.bz/mals-darf-nicht-pestizidfrei
Brigitte Foppa: „Wenn uns die Gerichte nicht Recht geben, so wird es die Geschichte tun“, sagte die Kapitänin Carola Rackete. Ein Satz, der auch für den Malser Bürgermeister gelten mag. Und für alle jene Bürgerinnen und Bürger in Mals, die sich für einen neuen Weg in der Landwirtschaft ausgesprochen haben.
Kommentare & Leserbriefe:
Johannes_Justiz_statt_Demokratie.pdf
Jeder EU-Bürger hat das Recht Landwirte wegen nicht Nutzung aller nicht chemischen Maßnahmen abzumahnen, bevor diese zu Pestiziden auch Biopestiziden greifen.
Es wäre schön allen Landwirten würden öffentlich alle nicht chemischen Maßnahmen geschult werden, damit Landwirte keine Täter sein müssen.
Anbei unsere links dazu:
http://umweltbund.de/pm_19032017_01.htm
http://www.umweltbund.de/pestizidfrei_leben.htm
http://www.umweltbund.de/fortbildung
Lieber Johannes , liebe hollawint-Frauen und alle aufrichtige Malser –
ich schließe mich den Solidaritätswünschen von Wolfgang Simon an . Wir sind beide den Malsern verbunden . Ich durfte euch über Pfingsten besuchen und war auch bei der Veranstaltung mit Renate Künast . Ich erlebte dabei auch Landesrat Arnold Schuler mit sehr fragwürdigen Aussagen .
Wir brauchen weiter den zivilen Ungehorsam – gerade dann , wenn die alten Systeme nicht aufgeben wollen . Ich erlebe dies seit 10 Jahren mit einem anderen Thema ( das unnötige Großprojekt Stuttgart 21 ) und deshalb weitermachen …..weitermachen mit Verstand und Humor !
Lieber Ulrich Veith, liebe Malserinnen und Malser, lieber Johannes,
wir haben viel Achtsamkeitspolster benötigt, um die neueste Nachricht aus Bozen zu verkraften – eine ordentliche Portion Wut kam dennoch als alter anstiftender Bürger dennoch hoch. Und das ist auch gesund. Ich erinnere mich noch an Ihr Grußwort zur Tagung „Rückenwind und Wege zu einer pestizidfreien Kommune“ hier in Stuttgart…. Doch nun zu Beschluss des Gerichts aus Bozen.
Ich werde Herrn Kompatscher schreiben, ich werde unsere Mitglieder anstiften, dasselbe zu tun. Ich werde unsere Presse hier informieren. Schließlich ist Mals ja durch unsere Engagement hier in der Stuttgarter Region auch bekannter geworden. Schauen Sie mal auf http://www.gentechnikfrei21.de . Da finden Sie vieles auch aus Mals.
Und natürlich auch viele Infos zum Volksbegehren Artenschutz hier in Ba-Wü. Und da wird gelogen, falsch informiert, Dokumente unterschlagen, Nebelkerzen geworfen, der „Tod aller Bauern“ in Szenarien beschrieben, dass einem das Grauen kommt.
Ich wünsche mir, dass Sie unsere besten Solidaitätswünsche weiterleiten an die vielen, die wir kennen – neben Johannes, Günther, Beatrice, Ägidius (er war 2018 zu 3 Vorträgen hier in der Region) und an alle anderen.
Es grüßt alle von ganzem Herzen
Wolfgang Manuel Simon
Vorstandsvorsitzender „Gentechnik-und Pestizidfreie Landkreise LB/Rems-Murr e.V.“ http://www.gentechnikfrei21.de