Symptome des Paradigmenwechsels

Community-Beitrag von Klaus Griesser am 31.10.2019

[…] „Unser“ Landesrat Schuler hat nach triumphierendem Zitat zweier Gerichtsurteile gegen den Malser Weg „Frieden“ versprochen. Das erinnert mich an die Standarte von Uruk  (ca. 2500 v.u.Z., heute Irak). Sie stellt auf einer Seite den „Krieg“ dar, auf der anderen den „Frieden“. „Frieden“ herrscht nach dieser Darstellung, wenn alle Beamten, Bauern und Sklaven zum Wohlgefallen des Herrschers arbeiten.

Im  siegreichen „Krieg“ bringen die Soldaten Kriegsbeute und  Sklaven dem Herrscher zum Wohlgefallen. Herrschaft ist Krieg und Frieden. Diese Standarte gilt als Teil der Geschichte des Abendlandes. Manches ist auch heute so, oder? Heutzutage haben wir scheinbar Demokratie, die Herrschaft der Mehrheit aller BürgerInnen, doch schauen wir uns doch mal Krieg und Frieden in Mals an: die Mehrheit der BürgerInnen, 75%, wollen ein pestizidfreies Mals, aber nein! Der Bauernbund ist dagegen, sieht seine industrialisierte Monokulturpoduktion angezweifelt (die kann effektiv nur durch Pflanzenschutzmittel überleben),  sein „Recht“angegriffen, dass die PSM des integrierten Landbaus Böden, Luft und Wasser auch „biologischer“ Nachbargrundstücke versauen, übergeht das präpotent und sieht deshalb berechtigter- aber ungerechterweise seine vielgeliebte Wirtschaftsweise in Gefahr. […]

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