ARD-Magazin Monitor

Große Pestizidhersteller wie Bayer und BASF machen offenbar einen erheblichen Teil ihrer Umsätze mit hochgiftigen Pestiziden.

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Die Hersteller nutzen schwache gesetzliche Regelungen vor allem in Entwicklungsländern aus. So sieht es jedenfalls der UN-Sonderberichterstatter für Pestizide, Baskut Tuncak: „Wenn ein Pestizid in Europa gefährlich ist, dann wird es nicht auf wundersame Weise sicherer in Indonesien oder in Angola, wo diese Pestizide dann hingehen“, so Tuncak im Interview mit Monitor. „Die Firmen sollten sich schämen, dass sie weiterhin behaupten, sie seien nachhaltig, während sie derart unethisch und unmoralisch handeln.“

Tuncak fordert verbindliche internationale Regelungen, die den Verkauf gefährlicher Pestizide weltweit einschränken: „Wir wissen, dass freiwillige Vereinbarungen auf internationaler Eben nicht wirken. Für hochgefährliche Pestizide haben sie seit Jahren nicht gewirkt.“