Forscher fordern viel tiefere Grenzwerte für Pestizide
ETH-Wissenschaftler finden mit einer neuen Messmethode giftige Substanzen in Bächen. Das hat tief greifende Konsequenzen für die Zulassungspraxis.
www.tagesanzeiger.ch/tiefere-grenzwerte-fuer-pestizide

Grenzwert um das 20-Fache überschritten
In vielen Gemeinden des Kantons Zürich wurden im September zu hohe Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser festgestellt.
www.zueriost.ch/grenzwert-ueberschritten

Die Bauernlobby kämpft gerade mit voller Kraft gegen rigorose Forderungen der Pestizidgegner. Diese wollen mit zwei Initiativen chemische Spritzmittel aus der Landwirtschaft verbannen. Ausgerechnet jetzt kommt von einer zweiten Seite zusätzlicher Druck auf die Bauern: ETH-Forscher haben eine revolutionäre Methode zur Messung von Pestiziden im Wasser entwickelt – und entdeckten hochtoxische Substanzen in Schweizer Gewässern. Das bringt die Zulassungsbehörden unter Zugzwang. Jetzt drohen Verbote für Pflanzenschutzmittel auf breiter Linie.

Die Zahlen des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) sorgten für Aufsehen. Auch in der Gemeinde Uster, die ihr Trinkwasser ausschliesslich aus Grundwasser bezieht, stellte das Awel Überschreitungen der Grenzwerte fest. Züriost erhielt von der Energie Uster, die die Stadt mit Trinkwasser versorgt, Einsicht in die Messresultate der letzten Monate.