EU verbietet am 06. Dezember 2019 Chlorpyrifos, ein gefährliches Insektizid

Das Insektizid Chlorpyrifos gilt als höchst giftig. Es steht unter dem Verdacht, Gehirne und Nerven von Embryos zu schädigen. Trotzdem wird es auch in der EU großflächig eingesetzt, unter anderem bei Zitrusfrüchten. Die Zulassung des Mittels, der angeblich eine falsche Studie zugrunde lag, wurde in den vergangenen Jahren trotz herber Kritik mehrfach verlängert. Nun einigte sich die EU aber auf ein Verbot.

Chlorpyrifos hat Kontakt-, Fraß- und Atemgiftwirkung bei Insekten. Es wirkt am Nervensystem der Insekten, indem es u.a. das Enzym Acetylcholin-Esterase hemmt. Chlorpyrifos hemmt aber auch die menschliche Acethylcholin-Esterase, so dass es zu Dauerreizen an den Synapsen kommt = Das führt zu Parkinson-ähnlichen Symptomen dem = Zitter-Syndrom, auch = TREMOR genannt.

Vor acht Jahren waren Wissenschaftler in einer Langzeitstudie zu dem Schluss gekommen, dass sich bereits geringe Mengen Chlorpyrifos negativ auf die Entwicklung des Gehirns von Babys im Mutterleib auswirkt. Sie lassen wichtige Bereiche der Großhirnrinde schrumpfen und führen später zu spürbaren Einbußen in den geistigen Leistungen der Kinder […]

Viele Neurologen und Psychiater kennen und erkennen das aber nicht, da das Pestizid Chlorpyrifos, und überhaupt Pestizide, im Medizinstudium wissenschaftlich nicht behandelt werden.

www.orf.at/stories

www.zeit.de/chlorpyrifos-verbot

www.spiegel.de/gefaehrliches-insektizid

Mir kommt kein schadenfrohes Lachen aus dem Hals, nachdem selbst die EU (endlich) das sagt und tut, was wir seit Jahren sagen und verlangen. Und dafür werden wir verfolgt und verleumdet und verklagt. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele abertausende von Menschen von Chlorpyrifos geschädigt worden sind. Frage ist nun: und die vielen anderen Pestizide? Von denen man mittlerweile ziemlich genau weiß, WAS sie alles anrichten?

In Südtirol wird Chlorpyrifos auch eingesetzt, siehe AGRIOS, der sog. „Integrierte Kernobstbau“, der von sich behauptet, eine naturnahe und nachhaltige Anbauweise zu verfolgen. De facto werden aber, laut Statistik-Ämter, in Südtirol über 40kg Pestizide pro Hektar und Jahr ausgebracht, mit Spitzen bis zu 90kg/ha/Jahr:

AGRIOS – Bienengefährliche Pflanzenschutzmittel Die als bienengefährlich eingestuften Wirkstoffe sind all jene, welche vom Amt für Obst- und Weinbau alljährlich vor der Blüte veröffentlicht werden. Nachstehend eine Auflistung der als bienengefährlich eingestuften Wirkstoffe: Abamectin, Chlorantraniliprol, Chlorpyrifos-Methyl, Clothianidin, Emamectin benzoat, Etofenprox, Fenoxycarb, Flonicamid, Imidacloprid, Indoxacarb, Milbemectin, Phosmet, Pyridaben, Spinetoram, Spinosad, Spirodiclofen, Spirotetramat, Tebufenpyrad, Thiamethoxam, Triflumuron

Chlorpyrifos könnte schon erheblichen Schaden angerichtet haben – Wie die „SZ“ berichtet, ist der Schaden, den das Insektizid schon angerichtet haben könnte, besorgniserregend. Wissenschaftler berichteten demnach vor etwa zwei Jahren, dass es Rattenhirne schrumpfen lasse und den Intelligenzquotienten von Kindern herabsenke.

Vor einem Jahr wurde zudem bekannt, dass eine industriefinanzierte Studie, die bei der Zulassung des Pflanzenschutzmittels vor mehr als zehn Jahren eingereicht wurde, in der eingereichten Fassung offenbar wichtige Informationen vorenthalten hatte. Der schwedische Forscher Axel Mie und der US-Umweltmediziner Philippe Grandjean erlangten damals Einblicke in die Rohdaten der Studie des Herstellers Dow AgroSciences. Sie stießen auf gravierende Unstimmigkeiten: „Wir haben in diesen Rohdaten deutliche Hinweise darauf gefunden, dass bei allen getesteten Dosen der Aufbau des Gehirns signifikant beeinträchtigt wird, aber es findet sich davon nichts in dem Report der Studie wieder“, sagte damals Axel Mie vom Karolinska Institut in Stockholm.

Laut den Wissenschaftlern ging aus den Rohdaten hervor, dass Chlorpyrifos in Tierversuchen den Aufbau des Gehirns schon bei geringer Dosis schädigte. Dieser Effekt aber taucht im Fazit der Herstellerstudie von 1998 nicht auf und blieb unentdeckt, als die zuständige spanische Behörde im Jahr 2016 die Zulassung genehmigte. Mies Ergebnisse flossen in die Sicherheitsbeurteilung der EFSA über Chlorpyrifos mit ein.

www.sueddeutsche.de/eu-chlorpyrifos-verbot